Siegl Windrad SW5 kleine Landwirtschaft

Schachner Kleinwind GmbH | Windrad SW5

 
Hersteller
Schachner Kleinwind GmbH
Anlage
Schachner GS5
Produktname
Windrad SW5
Address
3500 Siegl
Nennleistung
5,00 kW
Inbetriebnahme
01.01.2013
Art der Montage
Freistehend
Abstand zum Wohngebäude
100 m
 

Es wurde ein Interview mit einem Anlagenbesitzer geführt, welcher seit 2013 eine 5-kW-Windkraftanlage betreibt. Die Anlage wurde aus persönlichem Interesse an erneuerbarer Energie und aufgrund der Windverhältnisse am Standort errichtet.

Motivation und Technik:
Die Faszination für Windkraft und der ständig vorhandene Wind motivierten zur Anschaffung. Verbaut wurde eine Nachläufer-Anlage der Firma Schachner mit 15 m Masthöhe. Seit rund einem Jahr ergänzt eine 24 kWp-PV-Anlage mit Batteriespeicher das System, wodurch die Eigenverbrauchsquote deutlich gesteigert werden konnte.

Standort und Genehmigung:
Die Anlage wurde nahe am Wohnhaus auf einem Hügel errichtet. Sie war zum Zeitpunkt der Errichtung nur anzeigepflichtig. Eine Windmessung wurde nicht durchgeführt, da die Windverhältnisse subjektiv als gut eingeschätzt wurden.

Betrieb und Erfahrung:
Die Anlage läuft seit der Inbetriebnahme stabil, zeigt aber bei starken Böen Schwächen – sie schaltet sich dann ab und muss manuell neu gestartet werden. Bei konstantem Ostwind arbeitet sie zuverlässig. Die Wartung ist gering, lediglich gelegentliches Schmieren ist notwendig. Die jährliche Stromproduktion liegt bei etwa 2.500 kWh.

Wirtschaftlichkeit:
Die Investitionskosten beliefen sich auf rund 20.000 €. Laufende Kosten fallen kaum an. Im Vergleich zur PV-Anlage ist der Ertrag gering, was die Anlage eher als ergänzende Maßnahme erscheinen lässt.

Empfehlung:
Empfohlen wird die aktuelle Generation der Anlage mit mechanischer Stabilisierung. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen erschweren heute eine vergleichbare Umsetzung, insbesondere durch strengere Abstandsregeln. "Ich würde unter den heutigen Bedingungen keine solche Anlage mehr errichten – der Ertrag sei zu gering, der Nutzen eher ideell", so der Anlagenbesitzer.

Oft gestellte Fragen

Was war ihre Motivation für die Anschaffung einer Kleinwindkraftanlage?
Meine Motivation war grundsätzlich, der ständig wehende Wind und das ich eigentlich immer schon fasziniert von Windkraft und erneuerbarer Energie war. Ich habe mir dann gedacht, okay stellen wir einfach eines auf und schauen einmal, wie es funktioniert. Ich habe eine kleine Landwirtschaft. Ich bräuchte grundsätzlich selbst die Menge an Strom.
Wie zufrieden sind Sie damit?
Die befragte Person wirkt insgesamt wenig zufrieden mit der Windkraftanlage. Zwar wurde sie aus persönlichem Interesse aufgebaut und läuft grundsätzlich stabil, doch der geringe Stromertrag (ca. 2.500 kWh/Jahr), die Probleme bei starkem Wind und die heutigen erschwerten gesetzlichen Bedingungen führen zu einer eher kritischen Einschätzung. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen würde die Person kein Windrad mehr errichten – die Anlage sei eher eine Liebhaberei als wirtschaftlich sinnvoll.
Wie aufwändig war das Genehmigungsverfahren?
Das Genehmigungsverfahren war nicht aufwändig, da die Anlage zum Zeitpunkt der Errichtung im Jahr 2013 nur anzeigepflichtig war. Eine Baugenehmigung war nicht erforderlich.
Warum haben Sie sich für das gewählte Produkt entschieden?
Die Entscheidung fiel auf eine Anlage der Firma Schachner, weil ein Bekannter bereits Kontakt zur Firma hatte und es sich um einen regionalen Anbieter handelte. Die Wahl beruhte also vor allem auf persönlichen Empfehlungen und regionaler Nähe.
Was ist bisher gut gelaufen? Was ist weniger gut gelaufen?
- Gut gelaufen sind die Inbetriebnahme und der grundsätzlich stabile Betrieb bei konstantem Wind. Die Anlage wurde problemlos aufgestellt und erfordert nur minimale Wartung. - Weniger gut gelaufen sind der geringe Stromertrag, die Abschaltungen bei starken Böen und die heutigen gesetzlichen Einschränkungen, die eine ähnliche Umsetzung aktuell erschweren würden.
Haben Sie Tipps und Empfehlungen für Interessierte, die sich ebenfalls eine Kleinwindkraftanlage anschaffen möchten?
Ich würde die neue Generation einsetzen, keinen Nachläufer mehr, das wäre eigentlich das einzige. Das Hauptproblem ist natürlich, dass ich heute keine Baugenehmigung bekommen würde, da die Abstände zu gering sind. Auch die langen Leitungen zum Haus wären sehr kostenintensiv. Es sind leider die gesetzlichen Voraussetzungen nicht mehr so, dass das attraktiv ist. Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen wieder so wären, wie sie damals waren, würde ich wieder bauen, unter den jetzigen Rahmenbedingungen nicht mehr. Für den Ertrag braucht man sich kein Windrad aufstellen, es ist mehr oder weniger eine Liebhaberei. Man sollte beim Aufstellen eines Windrades auf einen großen Batteriepuffer achten, der die dementsprechenden Schwankungen ausgleichen kann.
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